Steinplatte von Fedje

Inschriftcharakter: In vielen Publikationen zu den Inschriften im älteren Futhark wird die Steinplatte gar nicht berücksichtigt. Krause/Jankuhn (1966, 114 Anm.) betrachten es als zweifelhaft, ob es sich wirklich um eine Runeninschrift handelt. Die einzige ausführliche Beschäftigung mit der Inschrift findet sich bei Olsen (NIæR III, 216-219). Aufbewahrungsort: Nach Krause/Jankuhn (1966, 114 Anm.) ist die Steinplatte verschollen; nach Haavaldsen (1991, 53) befindet sie sich in De Heibergske Samlinger in Kaupanger, es ist aber unklar, ob sie hier nur auf die Angaben von Olsen (NIæR III, 216-219) stützt oder den Verbleib der Steinplatte selbst überprüft hat. Die Antwort auf eine direkte Anfrage an das Museum steht noch aus. Kontext: Die Steinplatte wurde beim Pflügen entdeckt. Nach Angaben der örtlichen Bevölkerung aus dem Jahr 1923 stammte sie aus einem Kammergrab und diente als eine der Giebelseiten der aus insgesamt acht Steinen bestehenden Grabkammer. Externe Datierung: Wie bei den zahlreichen westnorwegischen Körpergräbern in Grabkammern kann auch im vorliegenden Fall von einer Stellung im 5./6. Jh. ausgegangen werden (Schetelig 1912, 110f.; vgl. NIæR III, 219).