Fosse, bronze fitting

Träger/Aufbewahrungsort: Der Inschriftträger war bereits bei seiner Auffindung stark korrodiert; er befand sich im Arkeologisk Museum Stavanger, ist dort aber mittlerweile nicht mehr auffindbar (schriftliche Mitteilung von Tone Daasvand, Archivleiter, am 31.8.2011). Externe Datierung: Der Bronzebeschlag stammt aus einem Grabhügel, in dem drei Bestattungen nachgewiesen werden konnten: Grab I, das primäre Körpergrab in einer Grabkammer (Beigaben: Waffen, Keramik etc.), Grab II, ein Urnengrab knapp außerhalb der Kammer (Beigaben: Keramik- und Kammfragmente, vier Spielsteine aus Knochen etc.) sowie schließlich Grab III (Brandschüttungsgrab, d.h. verteilter Leichenbrand ohne Urne), unterhalb der Steineinfassung von Grab II (Beigaben: Tongefäße, Spielsteine, eine Bärenklaue, das runenbeschriftete Beschlagstück). Die Hauptbestattung im Grabhügel (Grab I) gehört zu einer Vielzahl vergleichbarer Waffengräber der Völkerwanderungszit (spätes 4. - spätes 6. Jh.), die als Körpergräber in Kammern beigesetzt wurden (Shetelig 1912, 100f.; Bemmann/Hahne 1994, 337-353; Solberg 2000, 135). Anhand des Fundkontexts besteht eine zeitliche Zusammengehörigkeit der Gräber I-III im Hügel. Weil sich die Grabanlagen und die Beigaben in den Waffengräbern gleichen, kann die vorliegende Dreierbestattung anhand eines unmittelbar benachbarten, reich ausgestatteten Waffengrabs mit Beschlagverzierung im Nydam-Stil (u.a. Spiral-/Tiermotiv) dem frühen 5. Jh. (Periode D1) zugewiesen werden (Kristoffersen 2000, 306). Erhaltungszustand Objekt: Der Bronzebeschlag ist nahezu vollständig erhalten, jedoch in vier Stücke zerbrochen (I-IV) (Olsen 1938/1939, 56; Krause/Jankuhn 1966, 108).