Stab von Frøslev

Externe Datierung: Der Grabhügel, dem der Stab entstammt, entzieht sich einer näheren Datierung, weil chronologisch fixierbare Grabbeigaben fehlen. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Brandbestattung, wie der vorliegende Stab mit Zeichen einer Feuereinwirkung anzeigen könnte. Dieser Grabritus, d.h. die Brandbestattung unter einem Hügel, ist in einer südjütländischen Perspektive mit einiger Wahrscheinlichkeit der Kaiserzeit zuzuweisen, d.h. dem Zeitraum vom 1. bis späten 4. Jh. n. Chr. (Brøndsted 1960, 138f., 150f., 183f., 186). Weil Gräber, d.h. auch solche unter Hügeln, in der anschließenden Völkerwanderungszeit aus Südjütland weitgehend unbekannt sind, ist eine jüngere Datierung der Frøslev-Bestattung eher unwahrscheinlich (vgl. Hedeager 1990, Abb. 66-69). Vollständigkeit/Erhaltungszustand Objekt: Der Stab aus Weide ist in zwei Teile zerbrochen, doch es ist der Literatur nicht zu entnehmen, ob er in voller Länge erhalten oder durch Brüche an den Seiten verkürzt ist (Jacobsen/Moltke 1941/1942, Sp. 23; Krause/Jankuhn 1966, 83). Inschrift/Runenreihe: Es ist unklar, ob es sich um eine Inschrift im älteren oder jüngeren Futhark handelt. Anhaltspunkte für eine archäologische Datierung des Fundträgers gibt es nicht (Krause/Jankuhn 1966, 83); es ist aber eine Datierung anhand des Grabritus in das 1.-4. Jh. möglich. Demnach würde es sich um eine Inschrift im älteren Futhark handeln.