Stein A von Tørvika

Träger/Kontext: Der in der Forschung unter der Bezeichnung "Tørvika A" behandelte Stein wurde im Jahr 1880 in den Überresten eines beraubten Großgrabhügels gefunden. Drei Jahre später wurde an derselben Stelle ein weiterer Stein entdeckt (s. Tørvika B). Die beiden Runensteine waren Bestandteile der Grabkammer: Tørvika A diente als eine Giebelseite, doch wegen seiner Form wurde angenommen, dass es sich ursprünglich um einen Bautastein handelte, der für die sekundäre Verwendung im Grab zurechtgehauen wurde. Externe Datierung: Unter den Beigaben des geplünderten Grabs fanden sich Fragmente eines sogenannten "eimerförmigen Gefäßes", eines weit verbreiteten norwegischen Keramiktyps aus dem Zeitraum vom frühen 4. bis späten 6. Jh., der anhand der Verzierung (schmale umlaufende Bänder und Andreas-Kreuze unter dem Rand) wohl in die 2. Hälfte des 5. Jh.s zu datieren ist, doch wegen der fehlenden Neubearbeitung dieser Gefäßgattung besteht keine Möglichkeit, den genannten Datierungsansatz zu überprüfen (Olsen/Schetelig 1914-1924, 75f.; Bøe 1931, 175f.). Vollständigkeit Inschrift: Die letzte Rune ist beschädigt (Bugge 1891-1903, 280f.; Krause/Jankuhn 1966, 199).