Sigle
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P 1.2, 13-14
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Fundort
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P 1.2,
Riksakivet, Uppsala (-,
-, -, S)
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Transliteration
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{Näst hälsom med Gud tillförende, jag förnimmer Capitain Major Welett af Eder skrifwelse, wert tillstondh, och att i begäre} at iagh yille eÐer meÐ Ðet førsta {och}
innan fi?rtan Ðagar vnÐsettia, so unÐrar mig huru i so høste på unÐ setning alÐenstunÐ i ingen nøÐ hafve efter fienÐen intet tør st?rma eÐer utan alenast vil reÐÐa eÐer meÐ sin st?cken hvilka i sielf førm?le intet eÐer någen skaÐe kunne gøra. Ðet i så ?betenckt hafve førskutet så mycket krut tYckes ?s illa vara, Ðerføre moste i spara huaÐ i nu kver hafva, ?ch intet m?cket skiuta utan ?m fienÐen eÐer meÐ alfvar vill st?rma Ðet iag likv?l intet tr?r at han sik skall unÐersto vi vele eÐer v?l veta i rettan tiÐ unÐsettia ?ch fo i intet settia ?s no gen tiÐ føre tY befestningerne ?re intet Ðerføre gi?rÐe at man so snort fienÐen Ðerføre k?mmer Ðem skall unsettia utan moste sig førcvara til Ðes man Ðem meÐ legenhet kan unsettia {jag hafwer fuller. Fuller skrefwet Eder till,} at iag førventer h.k.m. hit al la Ðagar ?ch at i innan fi?rtan Ðagar kunne blifva entsat men Ðerføre moste i icke tenckia at ?m i holla eÐer fi?rtan Ðagar at i Ðo hafve g?Ð ?rsak at gifua up befestningin {[och] hafwe intet feel på Proffwiant ell[er] watten, kruth och munition hafwe j och nog} haft til nøÐtÐrften haÐe i icke skutet Ðet fofengt b?rt meÐ st?cken {Derföre moste i med} behielpa eÐer meÐ ÐeÐ i hafve ?ck intet tenckia at eÐer vele urs?cta at i intet hafve krut tY Ðen ursectan l?rer hvarken h?s h: k: m: eller et krigZroÐ gella: tY i kunÐe v?l skiuta b?rt nogra lester krut po en Ðag før en soÐan befestning hafve i n?g krut at førsvara eÐer et par monaÐer seÐan 3: veker {[...] Om} fienÐen stycken gi?rÐe eÐer nogen skaÐa moste i grafva eÐer in i i?rÐen ?ch spara eÐert krut till Ðes i k?mme meÐ henÐrne tilsammans st?rmen {Ded hafwe wij eder till sedan icke kunnat förholla. Och befalla eder, Gud Alzmechtig}
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Übersetzung
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Zunächst Gott zum Gruße, ich entnehme, Capitain Major Welett, Eurem Schreiben Eure Lage, und dass Ihr wünscht, dass ich euch zuerst und innerhalb von vierzehn Tagen entsetze; mich wundert allerdings,
wieso Ihr auf Entsatz drängt, wenn Ihr keine Not leidet, da es der Feind nicht wagt, Euch zu stürmen, sondern er euch allein mit seinen Kanonen einschüchtern will, die, wie ihr selbst sagt, euch keinen Schaden
zufügen können. Dass Ihr unbedacht so viel Pulver verschossen habt, erscheint uns schlecht zu sein, deshalb müsst Ihr sparen, was Ihr jetzt übrig habt und nicht viel verschießen, außer der Feind will Euch ernsthaft stürmen – wovon ich gleichwohl nicht glaube, dass er es sich unterstehen wird. Wir werden Euch wohl zur rechten Zeit zu entsetzen wissen und lassen uns keine Zeit vorschreiben: Denn die Festungen sind nicht dafür gemacht, dass man, sobald der Feind vor sie kommt, sie entsetzen soll, sondern man muss sich verteidigen bis man sie bei Gelegenheit entsetzen kann. Ich habe euch sicherlich geschrieben, dass ich seine königliche Hoheit hier jeden Tag erwarte und dass Ihnen innerhalb von vierzehn Tagen Entsatz gebracht werden wird, aber deshalb müsst Ihr nicht denken, dass Ihr, wenn Ihr Euch vierzehn Tage haltet, dann eine gute Entschuldigung habt, die Festung aufzugeben. Ihr habt keinen Mangel an Proviant oder Wasser; Pulver und Munition habt Ihr auch genug für den Bedarf gehabt, hättet Ihr es
nicht sinnlos mit den Kanonen verschossen, deshalb müsst Ihr Euch mit dem behelfen, was Ihr habt und denkt nicht daran, Euch damit zu entschuldigen, kein Pulver zu haben, denn diese Entschuldigung dürfte weder bei seiner königlichen Hoheit noch beim Kriegsrat gelten. Denn Ihr könnt wohl ein paar tausend Kilo Pulver an einem Tag verschießen, denn in einer solchen Festung habt Ihr genug Pulver, um Euch noch für ein paar Monate zu verteidigen, als gerade drei Wochen. [...] Wenn die Kanonen des Feindes
Euch Schaden zugefügt haben, müsst Ihr euch in die Erde eingraben und Euer Pulver sparen, bis Ihr dem Sturm mit bloßen Händen begegnet (?). Das haben wir Euch als Antwort nicht ersparen können. Und befehle Euch Gott der Allmächtige.
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