Eingabemodalitäten
Interpretation
Interpretationen
Datenbestand
Der Datenbestand umfasst Interpretationen zu den Inschriften im älteren fuþark und den Inschriften im anglo-friesischen fuþorc.
Für die Inschriften im älteren fuþark werden Daten aus dem Kieler Runenprojekt angezeigt. Im Rahmen dieses Projekts (Laufzeit 1993–2010) wurden ausgewertet: Literatur zu Runen und Runeninschriften sowie Publikationen zur historischen Sprachwissenschaft der germanischen Sprachen und Lexikonartikel von den Anfängen der runologischen Forschung im frühen 19. Jh. bis zum Jahr 2009. Die Auflistung der Interpretationen beansprucht jedoch keine Vollständigkeit.
Für die Inschriften im anglo-friesischen fuþorc werden Daten aus den geplanten Editionen, i.e. Edition of the Old English Runic Inscriptions. Vol. 1: The Pre-Old English Inscriptions, ca. 400-600; Vol. 2: The Old English Inscriptions, ca. 600-1100 angezeigt.
Transliteration
Angabe der in den zugrunde liegenden Publikationen vertretenen Transliteration der Inschrift.
1. Die Inschriften im älteren fuþark:
Für die Inschriften im älteren fuþark wurden die Transliterationsrichtlinien des Kieler Runenprojekts verwendet.
Bei der Datenaufnahme wurden auch Angaben aus dem laufenden Text berücksichtigt und in die Transliteration integriert.
Formatierung | Bedeutung |
---|---|
Zeilen | Darunter werden Zeichenkomplexe bzw. Schreibeinheiten verstanden, die durch eine ununterbrochene Abfolge von Runen gekennzeichnet sind. Sie stehen, je nach Anzeigenmodus, neben- oder untereinander. |
| | Ein senkrechter Strich in voller Zeilenhöhe markiert das Zeilenende, auch bei Inschriften, die aus nur einer Zeile bestehen. Inschriften, die im Kreis verlaufen und somit kein eigentliches Zeilenende haben (z.B. Inschriften auf Brakteaten), sind nicht durch einen solchen Strich abgeschlossen. |
ˈ | Ein senkrechter Strich in halber Zeilenhöhe steht für einen oder mehrere Worttrenner. |
Minuskeln | Für eindeutig gelesene Runen stehen Kleinbuchstaben. Binderunen sind aufgelöst, aber nicht gesondert bezeichnet. Wende- oder Sturzrunen sind nicht gesondert bezeichnet. |
Majuskeln | Für eindeutig gelesene nichtrunische Schriftzeichen (zumeist lateinische Buchstaben) werden Großbuchstaben verwendet. |
Z | "Z" steht für runenähnliche Zeichen, Kapitalis-Imitationen, Symbole etc., z.B. Transliteration: (1Z) ˈ dorih | (Lanzenspitze von Wurmlingen, SG-136) |
O | "O" steht für ornamental verwendete Zeichen, z.B. Transliteration: (2O)igaduz | (Medaillon-Imitation von Svarteborg, IK 181) |
[ ] | Eckige Klammern innerhalb der Transliteration markieren die Stellen in der Inschrift, an denen etwas fehlt (Lücken, Abbrüche, Verwitterungen im Material usw.). Dabei gibt es folgende Möglichkeiten, die Angaben aus der zugrundeliegenden Publikation zu diesen Stellen wiederzugeben: |
[?] | Keine Angaben zur Anzahl der fehlenden Runen. |
[2?] | Eindeutige Angaben zur Anzahl der fehlenden Runen. |
[3-5?] | Keine Festlegung auf eine bestimmte Zahl von fehlenden Runen. |
[0-?] | Es ist unklar, ob die Inschrift an einer Stelle überhaupt weitergeht (z.B. bei Abbrüchen). |
( ) | Runde Klammern innerhalb der Transliteration markieren Stellen mit unsicherer Lesung der Inschrift. Es gibt folgende Möglichkeiten, die Angaben aus der zugrundeliegenden Publikation wiederzugeben: |
(3?) | Bei beschädigten und nicht gelesenen Runen wird deren Anzahl wiedergegeben. |
(ehw) | Bei beschädigten, aber lesbaren und vorhandenen, aber fraglichen Runen werden diese transliteriert. |
(e 1? w) | Wenn beides miteinander vorkommt, erfolgt die Wiedergabe in einer Klammer. Zwischen den Buchstaben und den Angaben über fragliche Runen steht ein Leerzeichen. |
(1-?) | Stehen an einer Stelle eine oder mehrere unkenntliche Runen erfolgt die Angabe in einer Kombination aus Zahl und Fragezeichen. |
... | Drei Punkte erscheinen, wenn zu einem Teil einer Inschrift keine Angaben gemacht werden oder angegeben wird, es sei nicht möglich, diesen Teil der Inschrift zu transliterieren. |
2. Die Inschriften im anglo-friesischen fuþorc:
Die Zeichen, die die Autor:innen selbst für die Runen in ihren Transliterationen verwenden, werden beibehalten, vgl. zu Einzelheiten das Ende der untenstehenden Tabelle.
Informationen zur suprasegmentalen Ebene und bezüglich der Sicherheit, mit der einzelne Runen identifiziert werden können, warden einheitlich nach folgenden Prinzipien angegeben, d.h. die Transliterationen der jeweiligen Autor:innen sind in diesem Punkt entsprechend modifiziert worden.
Formatierung | Bedeutung |
---|---|
] | zeigt den Abbruch einer Inschrift auf der linken Seite an. |
[ | zeigt den Abbruch einer Inschrift auf der rechten Seite an. |
[.] | 1 Zeichen fehlt oder ist unlesbar. |
[..] | 2 Zeichen fehlen oder sind unlesbar. |
[...] | 3 oder mehr Zeichen fehlen oder sind unlesbar. |
[?] | Das Fragezeichen in eckigen Klammern drückt Unsicherheit bezüglich der Frage aus, ob das betreffende Zeichen eine Rune, eine Verritzung, etwas Undefinierbares oder womöglich einfach eine Leerstelle ist. |
( ) | Runde Klammern innerhalb der Transliteration markieren Stellen mit unsicherer Lesung der Inschrift. |
{u/c} | Ein Schrägstrich zeigt zwei Möglichkeiten an: u oder c. Diese werden zur besseren Lesbarkeit in { } gesetzt. |
͡ | Binderunen werden durch einen Bogen über den Buchstaben markiert: ͡ |
∙ | Worttrenner in der Form von einem Punkt. |
: | Worttrenner in der Form von zwei Punkten. |
⁞ | Worttrenner in der Form von drei Punkten. |
‖ | Wort- oder Sequenztrenner in der Form von zwei senkrechten Strichen. |
← | Ein tiefgestellter Pfeil nach links zeigt an, dass die Schreibrichtung linksläufig ist. |
→ | Ein tiefgestellter Pfeil nach rechts zeigt an, dass die Schreibrichtung rechtsläufig ist. |
Von anderen Autor:innen verwendete Symbole, die in der Wiedergabe ihrer Transliterationen beibehalten wurden:
Formatierung | Bedeutung |
---|---|
ï, ɨ | Diese Zeichen werden von manchen Autor:innen zur Transliteration der Eibenrune verwendet. |
a1 | a1 wird von manchen Autori:innen verwendet, um (vor)ae./(vor)afries. æ zu transliterieren. |
a2 | a2 wird von manchen Autor:innen verwendet, um (vor)ae./(vor)afries. a zu transliterieren. |
a3 | a3 wird von manchen Autor:innen verwendet, um (vor)ae./(vor)afries. o zu transliterieren. |
o | Dieses Zeichen wird von manchen Autor:innen zur Transliteration von vorae. o and ae. œ verwendet. |
Interpretation
Angabe der in den zugrunde liegenden Publikationen vertretenen Interpretation der Inschrift.
1. Die Inschriften im älteren fuþark:
Die Aufnahme der Interpretationen der Inschriften im älteren fuþark erfolgte gemäß den Richtlinien des Kieler Runenprojekts.
Bei der Datenaufnahme wurden auch Angaben aus dem laufenden Text berücksichtigt und in die Interpretationen integriert. Unsichere Transliterationen, "Verbesserungen" am runischen Text, aufgrund sprachlicher Kriterien erschlossene Formen, Ergänzungen von Lücken und Bruchstellen usw. wurden dabei markiert. Zeilen- und Worttrenner aus dem Feld Transliteration sind nicht übernommen.
Formatierung | Bedeutung |
---|---|
Klammern | Die Klammern aus dem Feld Transliteration werden vollständig übernommen. Zusätzlich werden eckige und runde Klammern in folgenden Fällen verwendet: |
[ ] | Eckige Klammern stehen für Hinzufügungen. Hierzu zählen Ergänzungen von Lücken oder Bruchstellen, eingesetzte Vokale, "verbesserte" Fehler im runischen Text, willkürliche Ergänzungen der Transliteration durch erschlossene Laute oder Wörter usw., z.B.: Transliteration: mkmrlawrta ⇨ Interpretation: m[i]k M[ē]r[i]la w[o]rta. (Relieffibel von Etelhem, G 98) Eckige Klammern werden nicht verwendet, wenn es sich bei der Interpretation um die Umsetzung runischer Schreibkonventionen handelt, wie Einfachschreibung bei Doppelkonsonanz, Auslassung von "n" vor Konsonant, z.B.: Transliteration: ligi ⇨ Interpretation: liggi (Wetzstein von Strøm, N KJ50) Transliteration: widuhudaʀ ⇨ Interpretation: Widuhundaʀ (Rosettenfibel von Himlingøje, Sj 74) |
( ) | Runde Klammern markieren Interpretationen, die von eindeutigen anderslautenden Transliterationen abweichen, z.B.: Transliteration: luwatuwa ⇨ Interpretation: la(þ)u(l)a(þ)u (Brakteat aus dem Raum Vadstena, IK 377,1) |
Punkte | Punkte sind die einzigen verwendeten Satzzeichen. Kommt in einer Interpretation in der zugrundeliegenden Publikation ein Frage- oder Ausrufezeichen vor, ist dieses durch einen Punkt ersetzt. Andere Satzzeichen wurden nicht übernommen. |
Längenzeichen | Die in der zugrundeliegenden Publikation in der Interpretation gesetzten Längenzeichen wurden übernommen. Werden in der zugrundeliegenden Publikation in der Interpretation keine Längenzeichen gesetzt, wurden diese hier nicht ergänzt. Unterscheiden sich zwei Interpretationen lediglich darin, dass in einem Fall Längenzeichen gesetzt wurden, im anderen nicht, werden diese hier in einer Interpretation mit Längenzeichen zusammengefasst. |
Großschreibung | Großschreibung erfolgt nur bei Namen (d.h. bei PN, NAM und PLN; zur Differenzierung dieser Gruppen s.u. unter Syntaktische Struktur). Satzanfänge werden kleingeschrieben. |
Begriffsrunen | Begriffsrunen sind in der Regel nicht aufgelöst, sondern als Minuskeln wiedergegeben. |
Z | Im Feld Transliteration mit "Z" bezeichnete Zeichen (s.o.) werden aufgelöst und als Minuskeln wiedergegeben, wenn sie als Runen gelesen und interpretiert werden. Werden sie hingegen als Symbol interpretiert, erscheinen sie auch hier als "Z", z.B.: Transliteration: (1Z) ˈ dorih | ⇨ Interpretation: (1Z) Dorih (Lanzenspitze von Wurmlingen, SG-136) |
O | Im Feld Transliteration mit "O" bezeichnete Zeichen (s.o.) erscheinen auch in der Interpretation als "O", z.B.: Transliteration: (2O)igaduz | ⇨ Interpretation: (2O) Ingaduz (Medaillon-Imitation von Svarteborg, IK 181) |
ᴀ | Im Feld Transliteration mit "ᴀ" transliterierte Runen sind in der Interpretation in zweierlei Weise wiedergegeben: Sie werden als hochgestelltes "a" wiedergegeben, wenn sie als Svarabhakti gedeutet werden, z.B.: Transliteration: haþuwolᴀfʀ ⇨ Interpretation: Haþuwolafʀ (Stein von Stentoften, Bl 3) Sie werden als normales "a" wiedergegeben, wenn lediglich eine Besonderheit der Schreibung angenommen wird, z.B.: Transliteration: mᴀʀ und mᴀunᴀ ⇨ Interpretation: māʀ und mauna (Kamm von Setre, N KJ40) |
ŋ | Eine im Feld Transliteration als "ŋ" transliterierte Rune, wird hier als "ng" aufgelöst, wenn sie Bestandteil eines Wortes ist. Ist sie Bestandteil einer fuþark-Inschrift, wird sie auch hier mit "ŋ" wiedergegeben. |
ï | Eine im Feld Transliteration als "ï" transliterierte Rune, wird hier, je nach der in der Publikation vertretenen Ansicht über ihren Lautwert als "ī" bzw. "i", "e" oder "ǣ" wiedergegeben, wenn sie Bestandteil eines Wortes ist. Ist sie Bestandteil einer fuþark-Inschrift, wird sie auch hier mit "ï" wiedergegeben. |
? | Ein Fragezeichen steht für den Fall, dass in der zugrundeliegenden Publikation für eine ganze Inschrift keine Interpretation gegeben oder die Inschrift ausdrücklich für nicht interpretierbar erklärt wird. |
... | Drei Punkte stehen für die Teile einer Inschrift, die in der zugrundeliegenden Publikation nicht interpretiert werden. |
MEMO | Der Eintrag "MEMO" verweist ggf. auf einen die Interpretation betreffenden Kommentar im Feld Kommentar. |
2. Die Inschriften im anglo-friesischen fuþorc:
Die Interpretationen wurden in der Regel unverändert aus der zitierten Literatur übernommen.
Deutsche Übersetzung
Deutsche Übersetzung der im Feld Interpretation gegebenen Deutung der Inschrift.
1. Die Inschriften im älteren fuþark:
Die Übersetzungen von Inschriften in englisch-, skandinavisch- oder anderssprachigen Publikationen wurden ins Deutsche übertragen. Dabei wurden sie teilweise gekürzt und vereinfacht sowie in Wortlaut und Interpunktion vereinheitlicht, insbesondere dann, wenn dieselbe Interpretation in verschiedenen Publikationen vertreten wurde.
Übersetzungen aus deutschsprachigen Publikationen wurden übernommen, jedoch in der Regel nicht wörtlich, sondern entsprechend den Übersetzungen aus anderen Sprachen bearbeitet. Dadurch wurde eine größere Einheitlichkeit und somit Vergleichbarkeit der Übersetzungen erreicht.
Formatierung | Bedeutung |
---|---|
Klammern | Klammern aus den Feldern Transliteration und Interpretation werden in die Übersetzung nicht übernommen. |
Namen (PN, NAM, PLN) | Bei der Übersetzung von Eigennamen wird nach den Gruppen PN, NAM und PLN unterschieden (zur Differenzierung der Gruppen s. auch unten unter Syntaktische Struktur): 1. PN = „Personennamen“, d.h. ein- oder mehrgliedrige Namen, die auch anderweitig belegt sind, sind nicht übersetzt, sondern nur wiedergegeben. 2. NAM = anderweitig nicht belegte „Namen“ sind zunächst wiedergegeben und dann mit einer Übersetzung in Klammern versehen, vgl. z.B.: Interpretation: Harja ⇨ Übersetzung: Harja (= der zum Heer gehörige: Krieger) (Kamm von Vimose, Fyn 19). Ebenfalls als „Namen“ (NAM) erfasste Titel oder Bezeichnungen von Ethnien sind nicht übersetzt, sondern nur wiedergegeben, wie z.B.: Interpretation: Gutanī ⇨ Übersetzung: der Goten (Ring von Pietroasele, KJ41). PN (Personennamen) und NAM (Namen) sind grundsätzlich in der Nominativform wiedergegeben. Der in der Interpretation verwendete Kasus ist ggf. durch Voranstellen eines bestimmten Artikels und/oder einer Präposition markiert. 3. PLN = Ortsnamen sind zumeist in ihrer heute bekannten Form wiedergegeben, z.B.: Interpretation: [I]ltahu ⇨ Übersetzung: an der Ilzach (Schnalle von Pforzen, SG-97) |
FUTHARK | Für eine ganze Runenreihe oder Teile davon steht im Feld Übersetzung "FUTHARK". |
– | Gedankenstriche stehen zwischen syntaktisch unverbundenen Wörtern oder Satzteilen. |
Begriffsrunen | Für Begriffsrunen wird eine Übersetzung des jeweiligen Begriffswertes gegeben, z.B.: Interpretation: Gutanī (ō) ⇨ Übersetzung: der Goten Erbbesitz (Ring von Pietroasele, KJ41) |
Z | In den Feldern Transliteration und Interpretation mit "Z" bezeichnete Zeichen, die als Symbol interpretiert werden, erscheinen hier ebenfalls als "Z", z.B.: Interpretation: (1Z) Dorih ⇨ Übersetzung: (1Z) - Dorih (Lanzenspitze von Wurmlingen, SG-136) |
O | In den Feldern Transliteration und Interpretation mit "O" bezeichnete Zeichen, erscheinen hier ebenfalls als "O", z.B.: Interpretation: (2O) Ingaduz ⇨ Übersetzung: (2O) - Ingaduz (Medaillon-Imitation von Svarteborg, IK 181) |
? | Ein Fragezeichen steht für den Fall, dass in der zugrundeliegenden Publikation für eine ganze Inschrift keine Übersetzung angegeben wird. |
... | Drei Punkte stehen für Inschriftenteile, die in der zugrundeliegenden Publikation nicht übersetzt sind. |
MEMO | Der Eintrag "MEMO" verweist ggf. auf einen die Übersetzung betreffenden Kommentar im Feld Kommentar. |
2. Die Inschriften im anglo-friesischen fuþorc:
Übersetzungen aus deutschsprachigen Publikationen wurden in der Regel wörtlich übernommen.
Englische Übersetzung
Englische Übersetzung der im Feld Interpretation gegebenen Deutung der Inschrift.
1. Die Inschriften im älteren fuþark:
Die Übersetzungen von Inschriften in deutsch-, skandinavisch- oder anderssprachigen Publikationen wurden ins Englische übertragen. Dabei wurden sie teilweise gekürzt und vereinfacht sowie in Wortlaut und Interpunktion vereinheitlicht, insbesondere dann, wenn dieselbe Interpretation in verschiedenen Publikationen vertreten wurde.
Übersetzungen aus englischsprachigen Publikationen wurden übernommen, jedoch in der Regel nicht wörtlich, sondern entsprechend den Übersetzungen in anderen Sprachen bearbeitet. Dadurch wurde eine größere Einheitlichkeit und somit Vergleichbarkeit der Übersetzungen erreicht.
Zu den Eingabemodalitäten s.o. unter Deutsche Übersetzung.
2. Die Inschriften im anglo-friesischen fuþorc:
Übersetzungen aus englischsprachigen Publikationen wurden in der Regel wörtlich übernommen.
Syntaktische Struktur
Wiedergabe der syntaktischen Struktur der Interpretation mit grammatischer Bestimmung der Einzelwörter.
Die Inschriften im älteren fuþark:
Da in vielen Publikationen keine oder zumindest keine expliziten Angaben zur syntaktischen Struktur einer Inschrift oder zur grammatischen Bestimmung einzelner Wörter gemacht werden, besteht der Inhalt dieses Feldes teilweise aus eigenen Ergänzungen. Diese beruhen entweder auf den in den jeweiligen Publikationen vertretenen Interpretationen und/oder Übersetzungen oder ergeben sich aus den belegten Wortformen selbst, z.B. die Angabe "PN1" bei einem mask. Personennamen mit der Endung -aʀ.
Es wurden folgende Abkürzungen verwendet:
Abkürzung | Bedeutung |
---|---|
S1-7/1-3 | Substantiv (Kasus/Numerus) Kasus: 1: Nominativ, 2: Genitiv, 3: Dativ, 4: Akkusativ, 5: Vokativ, 6: Instrumental, 7: Lokativ Numerus: 1: Singular, 2: Dual, 3: Plural |
PN1-5 | Personenname (Kasus) Unter "Personennamen" (= PN) werden ein- oder mehrgliedrige Namen verstanden, die auch anderweitig belegt sind, z.B.: Interpretation: Hariwolafʀ ⇨ Syntaktische Struktur: PN1 (Stein von Stentoften, Bl 3). |
NAM1-4 | Name (Kasus/Pluralformen auch mit Numerus) Unter "Namen" (= NAM) werden anderweitig nicht belegte Namen verstanden, ebenso wie Umschreibungen von Personen, Göttern, Waffen oder anderen Gegenständen, z.B. Harja (Kriegerbezeichnung, Kamm von Vimose, Fyn 19), Rannja (Waffenname, Lanzenblatt von Dahmsdorf, KJ32). Als "Namen" werden auch Titel, z.B. Erilaʀ (Lanzen-/Speerschaft von Kragehul, Fyn 7), oder Bezeichnungen von Ethnien, z.B. Gutanī (Ring von Pietroasele, KJ41) aufgefasst. Interpretation: Gutanī ⇨ Syntaktische Struktur: NAM2/3 (Ring von Pietroasele, KJ41) |
PLN1-4 | Ortsname (Kasus) Unter "Ortsnamen" (= PLN) werden (zumeist in den jeweiligen Interpretationen angenommene oder erschlossene) Namen und Bezeichnungen von Gehöften, Inseln, Flüssen und Ländern verstanden, z.B. [I]ltahu (Schnalle von Pforzen, SG-97). Interpretation: [I]ltahu ⇨ Syntaktische Struktur: PLN3 (Schnalle von Pforzen, SG-97) |
ADJ1-4/1-3 | Adjektiv (Kasus/Numerus) |
ADV | Adverb |
persPRON1-4/1-3 | Personalpronomen (Kasus/Numerus) |
demPRON1-4/1-3 | Demonstrativpronomen (Kasus/Numerus) |
possPRON 1-4/1-3 | Possessivpronomen (Kasus/Numerus) |
relPRON1-4/1-3 | Relativpronomen (Kasus/Numerus) |
interPRON | Interrogativpronomen |
indefPRON | Indefinitpronomen |
relPART | Relativpartikel |
INT | Interjektion |
NEG | Negation |
CONJ | Konjunktion |
PRP | Präposition |
POSTP | Postposition |
NUM1-4 | Numerale (Kasus) |
V | finites Verb |
Vinf | Infinitiv |
Vpps | Partizip Präsens |
Vppt | Partizip Präteritum |
Vcop | Kopula |
B | Begriffsrune |
Z | Zeichen, Symbol, o.ä. (s.o. unter Transliteration) |
O | ornamental verwendetes Zeichen (s.o. unter Transliteration) |
FUTHARK | ganze Runenreihe oder Teile davon |
+ | Pluszeichen stehen nur zwischen syntaktisch verbundenen Wörtern und Zeichen, z.B.: Interpretation: Haþuwolafʀ gaf j ⇨ Syntaktische Struktur: PN1+V+B (Stein von Stentoften, Bl 3) Zwischen enklitisch verbundenen Wörtern steht kein Pluszeichen, z.B.: Interpretation: fel(ah)eka ⇨ Syntaktische Struktur: VpersPRON1/1 (Stein von Stentoften, Bl 3) |
ˈ | Ein senkrechter Strich mit halber Höhe steht zwischen syntaktisch unverbundenen Wörtern, z.B.: Interpretation: Hiwigaʀ Saralu ⇨ Syntaktische Struktur: PN1 ˈ PN1 (Stein von Årstad, N KJ58) |
Punkte | Ein Punkt steht am Satzende. Als Sätze werden nur solche syntaktischen Verbindungen aufgefasst, die ein Verb enthalten. |
Klammern | Klammern aus den Feldern Transliteration und Interpretation werden nicht übernommen. |
? | Fragezeichen stehen als einziger Eintrag im Feld Syntaktische Struktur, wenn für eine ganze Inschrift keine Interpretation vorliegt. |
... | Drei Punkte werden, analog zur Verwendung in den Feldern Interpretation und dt./engl. Übersetzung, für diejenigen Inschriftenteile verwendet, für die keine Interpretation gegeben wurde. |
Wahrscheinlichkeit
Hier wird eine, allerdings sehr zurückhaltende, Bewertung der Interpretation vorgenommen.
1. Die Inschriften im älteren fuþark:
Es gibt für dieses Feld folgende Alternativen:
Kürzel | Bedeutung |
---|---|
+ | Hohe Wahrscheinlichkeit der Interpretation. |
leer | Die Interpretation ist möglich, es kann aber keine eindeutig positive Entscheidung gefällt werden. |
~ | In der zugrundeliegenden Publikation selbst nur unter Vorbehalt vertretene Interpretation. |
- | Geringe Wahrscheinlichkeit der Interpretation (etwa aufgrund einer bereits sehr unsicheren Transliteration oder durch starke Abweichung der Interpretation von der Transliteration). |
2. Die Inschriften im anglo-friesischen fuþorc:
Bei der Wahrscheinlichkeit wird nur unterschieden zwischen der Masterlesung, die im Feld Transliteration des Fundes steht (vgl. Basisdaten im Steckbrief des Fundes), und allen anderen Transliterationen, die hier bei Interpretationen erscheinen. Eine weitere Hierarchisierung wird nicht vorgenommen.
Kommentar, dt.
Die Inschriften im älteren fuþark:
In diesem Feld finden sich ggf. ergänzende Angaben zu den Feldern Transliteration, Interpretation, Syntaktische Struktur und Wahrscheinlichkeit. Möglich sind auch Angaben zu einzelnen Wörtern, Anmerkungen und aus den zugrundeliegenden Publikationen übernommene Erklärungen sowie Hinweise auf ähnliche Inschriften.
Vor der jeweiligen Bemerkung wird das Feld angegeben, auf das sich der Kommentar bezieht, also z.B.:
"Lesung: " bei einem erklärenden oder einschränkenden Zusatz zur Transliteration,
"Deutung:" bei einem Kommentar zur Interpretation oder
"Lesung/Deutung:", wenn sich die Bemerkung auf beide Felder bezieht und getrennte Angaben hier nicht sinnvoll sind.
Die Kommentare sind in vielen Fällen mit Literaturangaben versehen, die mit Namen des Autors/der Autorin, Jahr und Seitenzahl angegeben werden. Die Spezifikationen "a", "b" etc. hinter den Jahreszahlen beziehen sich auf die Literaturangaben in der Datenbank des Kieler Runenprojekts und haben keine Entsprechung in den Literaturangaben der RuneS-Datenbank.
Kommentar, engl.
Die Inschriften im anglo-friesischen fuþorc:
In diesem Feld finden sich ggf. ergänzende Angaben zu den Feldern Transliteration und Interpretation. Die Angaben sind größtenteils aus der jeweiligen Edition übernommen und kommentieren z.T. die jeweilige Interpretation.