Eingabemodalitäten

basis

Die in die einzelnen Felder eingegebenen Daten stammen - je nachdem, ob es sich um Inschriften im älteren fuþark, Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork, Inschriften im anglo-friesischen fuþorc oder um Runica Manuscripta handelt - aus unterschiedlichen Quellen. Ein Quellenverzeichnis finden Sie hier. In der Regel wurden die Daten den unten stehenden Eingabemodalitäten angepasst. In einigen wenigen Feldern (Transliteration, Übersetzung) wurden Daten unverändert aus anderen Quellen übernommen. Diese Einträge sind mit ©️ markiert. Fanden sich in den verwendeten Quellen widersprüchliche oder keine Informationen zu einzelnen Feldern oder war es nicht möglich die Feldinhalte den Eingabemodalitäten in der vorgesehenen Weise anzupassen, gibt es hierzu ggf. Angaben im Kommentarbereich.

Kerndaten zum Fund

Überschrift

Als Hauptüberschrift des Fundsteckbriefs wird der in der Regel geläufige Name des Runenfundes angezeigt, in der Form: „Träger von Fundort“.

Angegeben werden auch Zusätze zur Trägerbezeichnung, die der Differenzierung verschiedener gleichartiger Objekte von einem Fundort dienen.
Je nachdem, was in der aktuellen Forschungsliteratur für den jeweiligen Fund üblich ist, werden arabische oder römische Zahlen oder Buchstaben verwendet, z. B. „1“ (beim „Ortband 1 von Vimose“) oder „A“ (bei der „Bügelfibel A von Weimar“).

Bei den Runica Manuscripta erscheint die Sigle des Runeneintrags als Überschrift.

Namen

Weicht ein gängiger Inschriftname von dem Muster „Träger von Fundort“ ab, z. B. „Franks Casket“ oder „Skanomodu Solidus“, wird dieser kleingedruckt unter der Überschrift angegeben.

Wenn ein Runenfund unter mehreren Namen bekannt ist oder es Namen gibt, die in der älteren Literatur geläufig waren, so werden diese hier ebenfalls angegeben. Auch alternative/ältere Schreibungen werden hier genannt.

Gibt es für einen Fund unterschiedliche Nummerierungen, wird die geläufigste in der Hauptüberschrift angegeben. Alternative oder ältere Nummerierungen werden kleingedruckt unter der Überschrift angegeben, z. B. beim „Stein 1 von Vestermarie“: „Vester Marie-stenen IV“.

Bei den Runica Manuscripta werden ggf. Namen von Codices angegeben, z.B. „Codex Frisianus“.

Siglen

Die Siglen der Runeninschrift/des Runeneintrags. Die fett gedruckte Sigle ist die Hauptsigle.

Die Siglen werden in der Form angegeben, die in anderen Datenbanken (Samnordisk runtextdatabas, Danske Runeindskrifter etc.) und in den Standardeditionen gebräuchlich ist.

Da in diesen Quellen die Angabe von Siglen hinsichtlich der Verwendung von Leerzeichen, Groß- und Kleinschreibung oder weiterer Zusätze teilweise unterschiedlich ist, wurden einige Siglen mehrfach aufgenommen, z. B. beim Brakteaten von Darum (IV) neben „IK 129,2“ auch „DR IK129,2“ (Schreibung der Sigle in der Samnordisk runtextdatabas) und „SJy IK129,2“ (Schreibung der Sigle in Danske Runeindskrifter).

Bei den Runica Manuscripta wird die Sigle der Handschrift - zusammen mit der Angabe des Blattes, auf dem sich der Eintrag befindet - genannt. Bei mehreren Einträgen auf einer Seite werden diese durch zusätzliche Nummerierung in eckigen Klammern differenziert.

Bei Neufunden, die noch keine bekannte Sigle haben, wird ersatzweise die Erstpublikation (Autor Jahr, Seite) genannt.

Die Siglen für die Inschriften im anglo-friesischen fuþorc wurden eigens für die RuneS-Datenbank entwickelt.

Als Hauptsigle wird die für den Runenfund am häufigsten verwendete oder aktuellste Sigle betrachtet: Hauptsiglen sind für die dänischen Inschriften die Landschaftssiglen aus Danske Runeindskrifter, für die schwedischen und norwegischen Inschriften die Siglen aus Samnordisk runtextdatabas (Version 3.1). Für die Brakteaten gilt die IK-Sigle (IK = Ikonographischer Katalog) als Hauptsigle. Für die Inschriften im älteren fuþark, die nicht aus Dänemark, Schweden oder Norwegen stammen und bei denen es sich nicht um einen Brakteaten handelt, gelten die Siglen aus der Edition der sügermanischen Runeninschriften (Düwel, Nedoma, Oehrl 2020) als Hauptsiglen. Für alle übrigen Inschriften werden die Siglen aus Samnordisk runtextdatabas (Version 3.1) als Hauptsiglen angesehen.

Ein Siglenverzeichnis finden Sie hier.

Fundort

Der Ort, an dem das runische Objekt gefunden wurde. Häufig stellt der Fundort den zweiten Teil des geläufigen Fundnamens dar, der der Identifizierung des Runenfundes dient, z.B. „Stein von Alnmouth“ oder „Ortband von Thorsberg“.

Der Fundort wird in der Regel in der jeweiligen Landessprache und in der modernen Form (orthographisch und grammatisch) angegeben. Abweichende/ältere Schreibungen finden sich kleingedruckt unter der Überschrift oder können mithilfe der Suchfunktion ermittelt werden.

Ist der Fundort nicht bekannt, ist „Unbekannter Fundort/Unknown Findspot“ angegeben.

Bei den Runica Manuscripta wird die Handschriftensigle und der aktuelle Aufbewahrungsort der Handschrift, z. B. die Bibliothek, angegeben.

Für eine genaue geographische Lokalisierung des Fundorts werden in Klammern die Gemeinde, der Bezirk, die Landschaft und das Land hinzugefügt, z. B. „(Himlingøje Sogn, Præstø Amt, Sjælland, DK)“ für die Bügelfibel von Himlingøje.

  • Gemeinde: Zunächst werden Einheiten auf kommunaler Ebene genannt, z. B. in Schweden die socknar oder kommunar, in Norwegen die kommuner, in Dänemark die sogne, in Deutschland Gemeinden, in Großbritannien civil parishes etc.
  • Bezirk: Unter Bezirk werden untergeordnete Einheiten verstanden, z. B. in Deutschland die Landkreise, in Großbritannien die counties, in Schweden die härader, in Dänemark die amter etc.
  • Landschaft: Unter Landschaft werden übergeordnete Einheiten verstanden, z. B. Bundesländer in Deutschland, bzw. größere Regionen oder Provinzen, z. B. die fylke in Norwegen. Bei einigen Ländern sind an dieser Stelle historische Provinzen angegeben, bei denen es sich nicht um aktuelle Verwaltungseinheiten handelt, z. B. in Schweden „Västmanland“ oder „Östergötland“ oder in Großbritannien „Northumbria“.
  • Land: Als Länderkürzel dienen die auf Autokennzeichen verwendeten.

Transliteration

Vorläufiges Sammelfeld für Transliterationen aus verschiedenen Quellen mit den jeweils dort verwendeten Transliterationsverfahren.

Die Transliterationen wurden den folgenden Quellen entnommen:

  • Inschriften im älteren fuþark: Datenbank des Kieler Runenprojekts (runenprojekt.uni-kiel.de)

  • Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus Dänemark: Datenbank Danske Runeindskrifter (runer.ku.dk)

  • Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus anderen Ländern: Samnordisk runtextdatabas (https://www.nordiska.uu.se/forskn/samnord.htm)

  • Runica Manuscripta: Bauer, Alessia / Heizmann, Wilhelm. Runica manuscripta: Die nordische Tradition (im Druck). Hinweise zum Transliterationsverfahren finden sich hier.

  • Die Transliterationen der Inschriften im anglo-friesischen fuþorc wurden eigens für das Feld Transliteration erstellt. Sie sind work in progress und können sich daher im Lauf der Projektarbeit noch ändern. Die Transliterationsprinzipien entsprechen grundsätzlich denen der geplanten Editionen, i.e. Edition of the Old English Runic Inscriptions. Vol. 1: The Pre-Old English Inscriptions, ca. 400-600; Vol. 2: The Old English Inscriptions, ca. 600-1100. Sie weichen u. a. aus technischen Gründen jedoch in einigen Punkten von diesen ab. Eine Liste der Transliterationsprinzipien findet sich hier.

Übersetzung

Vorläufiges Sammelfeld für dt. bzw. engl. Übersetzungen aus verschiedenen Quellen.

Deutsche Übersetzungen wurden den folgenden Quellen entnommen:

  • Runica Manuscripta: Bauer, Alessia / Heizmann, Wilhelm. Runica manuscripta: Die nordische Tradition (im Druck).

Englische Übersetzungen wurden den folgenden Quellen entnommen:

Die Übersetzungen zu den Inschriften im älteren fuþark, den Inschriften im anglo-friesischen fuþorc sowie die englischen Übersetzungen zu den Runica Manuscripta wurden eigens für die Übersetzungsfelder erstellt, basieren jedoch in einigen Fällen auf Übersetzungen in anderen Quellen.

Fund - Angaben zum Objekt

Objektklasse

Übergeordnete Angabe zur materiellen Klassifizierung des beschrifteten Objekts, z. B. „Trachtbestandteil“ bei Fibeln, Gürtelschnallen etc. oder „Waffe/Waffenzubehör“ bei Speer-/Lanzenschäften. Die zugehörige untergeordnete Angabe findet sich im Feld Objekttyp.

Objekttyp

Untergeordnete Angabe zur materiellen Klassifizierung des beschrifteten Objekts, z. B. „Gürtel/Riemen“ bei Gürtelschnallen oder „Nahkampfwaffe“ bei Speer-/Lanzenschäften. Die zugehörige übergeordnete Angabe findet sich im Feld Objektklasse.

Die möglichen Werte der Felder Objekttyp und Objektklasse entnehmen Sie der folgenden Tabelle.

Objektklasse Objekttyp
Bauwerk
  • -
  • Grabanlage
  • Kirchengebäude
  • Wirtschaftsgebäude
  • Wohngebäude
Brakteat
  • -
  • A-Typ
  • B-Typ
  • C-Typ
  • D-Typ
  • F-Typ
Handschrift
  • -
  • Pergamenthandschrift
  • Papierhandschrift
Inventar
  • Kircheninventar
  • Mobiliar
Merkzeichen
  • -
Münze
  • -
Runenstäbchen/rúnakefli
  • -
Sonstiges Objekt
  • -
  • Amulett
  • Beschlag
  • Knochen
  • Platte
  • Gefäß
Stein
  • -
  • Bildstein
  • Felsplatte
  • Felswand
  • Grabplatte
  • Grabstein
  • Runenkreuz
  • Runenstein
  • Steinblock
Trachtbestandteil
  • Fibel
  • Gürtel/Riemen
  • Kleidung
  • Sonstiger Schmuck
Waffe/Waffenzubehör
  • Defensivwaffe
  • Fernwaffe
  • Nahkampfwaffe
  • -
Werkzeug/Gerät
  • -
  • Fischfang
  • Holzbearbeitung
  • Körperpflege
  • Lesen/Schreiben
  • Metallbearbeitung
  • Nahrungsaufnahme
  • Textilverarbeitung
  • Zeitmessung
  • Gewichtsmessung
  • Lederbearbeitung
  • Spielen

Träger

Das Objekt, auf bzw. in dem die Runen überliefert sind. Häufig stellt diese Trägerbezeichnung den ersten Teil des geläufigen Fundnamens dar, der der Identifizierung des Runenfundes dient, z. B. „Stein von Alnmouth“ oder „Ortband von Thorsberg“.

Angegeben wird in der Regel die einfache Objektbezeichnung, ohne Differenzierung in Bezug auf das Material bzw. die Materialzusammensetzung. Ausnahmen bilden die Fundgruppen „Stein“, „Putzinschrift“ und „Holzinschrift“, die als „Trägerbezeichnungen“ verwendet werden, da sie den ersten Teil des geläufigen Fundnamens darstellen.

Bei den Runica Manuscripta werden die jeweiligen Teile der Handschrift genannt, auf denen sich der Runeneintrag befindet z. B. „Blatt“ oder „Einband“.

Zustand [Träger]

Erhaltungszustand des Objekts/der Handschrift.

Die Daten sollen eine allgemeine Einschätzung zum Erhaltungszustand des beschrifteten Objekts/der Handschrift ermöglichen.

Es gibt folgende Optionen:

gut wenn Oberfläche und Form gut erhalten sind
beeinträchtigt; gut wenn die Oberfläche beeinträchtigt ist, die Form jedoch intakt
gut; fragmentiert wenn die Oberfläche gut erhalten ist, es in Bezug auf die Form jedoch Einschränkungen gibt
beeinträchtigt; fragmentiert wenn die Oberfläche beeinträchtigt ist und es in Bezug auf die Form Einschränkungen gibt

Existieren mehrere Fragmente eines Objekts, werden die Angaben zu den einzelnen Fragmenten durch „+“ aneinandergereiht, z. B. „beeinträchtigt; fragmentiert+gut“.

Falls das Objekt nicht mehr existiert, ist „†“ angegeben.

Materialklasse

Übergeordnete Angabe zum Material des beschrifteten Objekts, z.B. „Stein“ bei Runensteinen oder „Holz“ bei Speer-/Lanzenschäften. Bei den Runica Manuscripta wird zwischen „Pergament“ und „Papier“ unterschieden.

Die zugehörige untergeordnete Angabe findet sich im Feld Material.

Material

Untergeordnete Angabe zum Material des beschrifteten Objekts, z. B. „Granit“ bei Runensteinen oder „Esche“ bei Speer-/Lanzenschäften. Bei den Runica Manuscripta erfolgt keine weitere Differenzierung.

Die zugehörige übergeordnete Angabe findet sich im Feld Materialklasse.

Gibt es verschiedene Möglichkeiten, unter denen keine Entscheidung getroffen werden kann, können diese mit Schrägstrich genannt werden, z. B. „Eibe/Esche“.

Material Speziell

Sofern möglich werden die Angaben zum Material weiter spezifiziert, wie durch Angabe der Farbe und Korngröße bei Steinen (z. B. „grau, feinkörnig“) oder des Tiers und der Knochenart (z.B. „Elch, Röhrbein“) bei Knochen.

Objektmaße

Relevante Maße des beschrifteten Objekts bzw. der Runeninschrift.

Es werden grundsätzlich drei Angaben in einer festen Reihenfolge (Länge/Höhe; Breite; Dicke bzw. Blattzahl bei den Runica Manuscripta) gemacht. Als Länge/Höhe gilt dabei die größte Ausdehnung des Objekts/der höchste Zahlenwert.

Alle Angaben werden in der Einheit cm erfasst.

Variieren die Maße an verschiedenen Stellen des Objekts, werden sie mit „von … bis …“ angegeben, z.B. „85-87; 62-75; 24-28“.

Ist einer der Werte nicht ermittelbar, wird an seiner Stelle „-“ angegeben, z.B. „126; 63; -“.

Ist keiner der drei Werte bekannt, wird „-; -; -“ angegeben.

Handelt es sich um ein rundes Objekt, so erscheint das Zeichen für den Durchmesser vor der Angabe des Zahlenwertes, z.B. „Ø10,3“.

Bei Inschriften auf Felsplatten und Felswänden sowie bei Putz-, Holz- und Steininschriften werden ersatzweise die Maße der Inschrift, d.h. Länge und Breite, mit dem Zusatz „(Inschrift)“ angezeigt, z.B. „120; 16-17 (Inschrift)“.

Existieren mehrere Fragmente eines Objekts, werden die Objektmaße der einzelnen Fragmente durch „+“ aneinandergereiht, z.B. „80; 45; - + 62; 42; -“.

Die Präzisierung oder Relativierung der Angaben durch Voranstellung vor den Zahlenwert von „max.“ und „ca.“ ist möglich, z.B. „ca. 3; ca. 2; - “.

Vollständig [Träger]

Vollständigkeit des Objekts/der Handschrift. Angegeben ist

ja für vollständig erhaltene Objekte/Handschriften
nein für nicht vollständig erhaltene Objekte/Handschriften
für Objekte/Handschriften, die verloren gegangen, zerstört etc. sind


Externe Datierung

Die gemäß dem aktuellen Forschungsstand zuverlässigste Datierung.

In den meisten Fällen ist dies die archäologische Datierung des Fundgegenstands. Da eine archäologische Datierung jedoch nicht in allen Fällen möglich ist (z.B. bei Steinsetzungen oder den Runica Manuscripta), können auch andere Merkmale zur Datierung heranzogen werden.

Genannt werden in der Regel Anfang und Ende des nach aktuellem Forschungsstand anzusetzenden Datierungszeitraums.

Durch die entsprechende Angabe im Feld Datierungsart wird die Datierungsgrundlage im Einzelnen sichtbar.

Die Datierungen wurden den folgenden Quellen entnommen:

- Inschriften im älteren fuþark: Datenbank des Kieler Runenprojekts (runenprojekt.uni-kiel.de)

- Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus Dänemark: Datenbank Danske Runeindskrifter (runer.ku.dk)

- Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus anderen Ländern: Samnordisk runtextdatabas (https://www.nordiska.uu.se/forskn/samnord.htm)

- Runica Manuscripta: Bauer, Alessia / Heizmann, Wilhelm. Runica manuscripta: Die nordische Tradition (im Druck).

Zu den Datierungen der Inschriften im anglo-friesischen fuþorc s. jeweils die Angaben im Kommentarfeld.

Datierungsart

Die Datierungsgrundlage der im Feld Externe Datierung angezeigten Datierung. Es gibt folgende Optionen:

arch. archäologisch (ggf. weiter differenziert)
arch./typ. archäologisch typologisch
arch./dendro. archäologisch dendrochronologisch
arch./strat. archäologisch stratigraphisch
numismat. numismatisch (bei Münzen)
palaeograph. paläographisch (bei Handschriften)
iconograph. ikonographisch (bei Brakteaten und Objekten, die neben der Inschrift ein Bildelement aufweisen)
hist. historisch
ling. linguistisch
selbstdatierend

Kommen mehrere Datierungsarten zum Einsatz (und zum selben Ergebnis), besteht die Möglichkeit der Kombination mit „+“, z. B. „arch.+iconograph.“

Bei kunsthistorischen Datierungen werden die Optionen „arch.“ oder „iconograph.“ gewählt, z.B. bei Franks Casket.

Datierung Speziell

Die Perioden zur ikonographischen Datierung der Runensteine (nach Anne-Sofie Gräslund). Es gibt folgende Optionen:
Pr 1 (ca. 1010-1040)
Pr 2 (ca. 1020-1050)
Pr 3 (ca. 1045-1075)
Pr 4 (ca. 1070-1100)
Pr 5a (ca. 1100-1130)
Pr 5b (ca. 1100-1130)
B-e-v (Fp) (ca. 1010-1050)

Kontext

Fundkontext des runischen Objekts bzw. des Runeneintrags.

Bei den epigraphischen Runen wird der weitere archäologische Kontext genannt, bei den Runica Manuscripta der Inhalt der Handschrift insgesamt.

Für den archäologischen Kontext der epigraphischen Runen gibt es die Optionen Bestattung, Siedlung, Depot, Einzelfund sowie Handel, Schenkung und „-“, wenn der Kontext nicht erschließbar ist.

Bei den Runica Manuscripta wird differenziert nach Historiographische Literatur und Rechtstexte, Metalinguistisches (Schriftsammlungen und grammatisches Schrifttum), Prosaliteratur bzw. Dichtung, Religiöse Literatur und Mythologie, Enzyklopädisches bzw. Aberglaube (u .a. Komputistisches, Geographisches, Medizinisches; Magie und Zauber, Astrologisches, Geomantie, Esoterisches, Alchemistisches).

Kontext Speziell (RM)

Das engere Umfeld des runischen Eintrags (Handschriftentext, innerhalb dessen sich der runische Eintrag befindet oder der in Runen wiedergegeben wird).

Fundjahr

Das Jahr/der Zeitraum, in dem das runische Objekt gefunden bzw. die Runeninschrift entdeckt wurde.

Sofern die Inschrift erst Jahre nach der Auffindung des Objektes entdeckt wurde, werden beide Jahreszahlen (die Entdeckung der Inschrift in Klammern) angegeben, z.B. „1850(1880)“. Ist das Fundjahr der Inschrift, aber nicht des Objekts bekannt, wird z.B. „-(1880)“ angegeben.

Sind verschiedene Teile eines Objekts in unterschiedlichen Jahren gefunden worden, werden die Jahreszahlen mit „+“ aneinandergereiht, z.B. „1880+1885+1924“.

Gibt es widersprüchliche Angaben in Bezug auf das Fundjahr, werden die Alternativen unter Verwendung von „/“ genannt, z.B. „1848/1850“.

Ist das Fundjahr unbekannt, kann das Jahr der ersten schriftlichen Erwähnung in Dokumenten (Briefen, Museumsverzeichnissen) oder in der Literatur angegeben werden, z.B. „1854>F“.

Ist keine Angabe zum Fundjahr von Objekt oder Inschrift möglich, wird „-“ angegeben. Bei den Runica Manuscripta erfolgt generell die Angabe „-“.

Fund - Angaben zur Inschrift

Runenreihe

Allgemeine Zuordnung der in der Inschrift verwendeten Runenzeichen.

Es gibt folgende Optionen: älteres fuþark, pre-fuþorc, fuþorc, jüngeres fuþąrk/fuþork, Mittelalterrunen, Kalenderrunen und nachreformatorische Runen.

Befinden sich auf einem Objekt zwei Inschriften, die unterschiedlichen Runenreihen zugordnet werden können, werden die beiden Reihen mit „+“ verbunden angegeben, z. B. „älteres fuþark+jüngeres fuþąrk/fuþork“ beim Stein von Skåäng.

Ist die Zuordnung zur Runenreihe in der Forschung umstritten, werden beide Bezeichnungen mit Schrägstrich angegeben, z. B. „älteres fuþark/jüngeres fuþąrk/fuþork“ beim Stein von Roes.

Ist abschließend keine Zuordnung zu einer Runenreihe möglich, wird ein Strich „-“ eingegeben.

Inschriftcharakter

Zusammensetzung und Charakter der verwendeten Zeichen bzw. der Gesamtinschrift(en) auf dem runischen Objekt. Die verschiedenen Möglichkeiten sind:

run. rein runisch
scripta mixta Runen und andere Schriftzeichen nebeneinander in einem Wort/in einer Inschrift bzw. bei den Runica Manuscripta im unmittelbaren Kontext
bi-script Runen und andere Schriftzeichen (zumeist lateinische Schriftzeichen) nebeneinander in zwei getrennten Inschriften auf einem Objekt
Runenreihe Runenreihe bzw. Teile davon (fuþark-Abfolge)
Runenalphabet Runenalphabet bzw. Teile davon (alphabetische Abfolge)
?run. runenähnliche Zeichen oder Inschriften, deren runischer Charakter fraglich ist
cryptica Geheimrunen

Treffen mehrere dieser Optionen zu, werden die betreffenden Eingaben durch „+“ miteinander verknüpft, z.B. „run.+?run.“ oder „run.+Runenreihe“.

Zustand [Inschrift]

Erhaltungszustand der Inschrift/des Runeneintrags. Die Daten sollen eine allgemeine Einschätzung zum Erhaltungszustand der Inschrift bzw. des Runeneintrags ermöglichen.

Angegeben ist

gut wenn Oberfläche und Form gut erhalten sind,
beeinträchtigt; gut wenn die Oberfläche beeinträchtigt ist, die Form jedoch intakt,
gut; fragmentiert wenn die Oberfläche gut erhalten ist, es in Bezug auf die Form jedoch Einschränkungen gibt,
beeinträchtigt; fragmentiert wenn die Oberfläche beeinträchtigt ist und es in Bezug auf die Form Einschränkungen gibt.

Existieren mehrere Fragmente eines Objekts, werden die Angaben zu den einzelnen Fragmenten durch „+“ aneinandergereiht, z.B. „beeinträchtigt; fragmentiert+gut“.

Falls die Inschrift bzw. das Objekt (samt Inschrift) nicht mehr existiert, ist „†“ angegeben.

Vollständig [Inschrift]

Vollständigkeit der Inschrift/des Runeneintrags.

Angegeben ist:

ja für vollständig erhaltene Inschriften/Runeneinträge,
nein für nicht vollständig erhaltene Inschriften/Runeneinträge,
für Objekte/Handschriften (samt Inschrift/Runeneintrag), die verloren gegangen, zerstört etc. sind.


Ikonographische Elemente

Angaben bezüglich der Kollokation von Text, Bild und anderen Zeichen auf dem runischen Objekt bzw. in der Runenhandschrift. Angegeben ist:

ja wenn auf dem Objekt/in der Handschrift Bilddarstellungen, Beizeichen, Ornamente etc. vorkommen,
nein wenn dies nicht der Fall ist.


Angaben zum Aufbewahrungsort

Hier gibt es - je nachdem, wo sich der Inschriftträger befindet und wie er aufbewahrt wird - unterschiedliche Angaben.

Museum: Wird der Inschriftträger in einem Museum oder einer anderen öffentlichen Einrichtung aufbewahrt, wird hier der Name des Museums/der Einrichtung (mit Ort und Land) angegeben, z. B. „National Museum of Scotland (Edinburgh, GB)“ oder „Riksantikvarieämbetet (Stockholm, S)“.

Es folgen die Inventarnummer, ein Link zu einer Karte mit der Position des Aufbewahrungsortes sowie die Möglichkeit, sich alle Runenfunde, die in diesem Museum/dieser Einrichtung aufbewahrt werden, anzeigen zu lassen.

Über einen Link zur Homepage des Museums oder der aufbewahrenden Einrichtung können Informationen über die Anfahrtswege und ggf. auch über Öffnungszeiten der Einrichtung usw. gewonnen werden, die ggf. für eine Besichtigung oder Autopsie des runischen Objekts erforderlichen sind.

Befindet sich ein Inschriftträger im Besitz eines Museums, ist aber in einem anderen Museum ausgestellt, werden beide Museen angegeben, z.B. „Historiska museet/Gotlands museum (Stockholm, S/Visby, S)“. Die weiterführenden Informationen beziehen sich nur auf das Museum, in dem sich das Objekt aktuell befindet.

Bei den Runica Manuscripta wird die Bibliothek genannt, in der die Handschrift aufbewahrt wird, z. B. „Landsbókasafn Íslands (Reykjavík, IS)“. Unter Inventarnummer wird die Handschriftensigle genannt.

Privatbesitz: Befindet sich ein Objekt in Privatbesitz werden in der Regel keine weiteren Informationen gegeben.

: Ist der Inschriftträger verloren gegangen oder zerstört, gibt es keine Angaben zum Aufbewahrungsort. Möglicherweise finden sich Informationen zu einem früheren Aufbewahrungsort des Objekts im Kommentar.

in situ: Befindet sich der Inschriftträger noch am ursprünglichen Fundort, wird darauf mit dem Eintrag „in situ“ verwiesen. Man kann sich die Position auf der Karte anzeigen lassen und findet in einigen Fällen auch nähere Angaben zum Fundort sowie einen weiterführenden Link, der Hinweise zum Auffinden des Aufbewahrungsortes gibt und ggf. Kontaktdaten nennt, die für die Besichtigung oder Autopsie des runischen Objekts erforderlich sind.

anderer Aufbewahrungsort: Wenn sich das Objekt/die Inschrift weder in situ noch in einem Museum befindet, sondern in einer Kirche, auf einem Friedhof, in freier Natur etc., wird der Aufbewahrungsort näher beschrieben, z. B. „inside the church, Andreas Church, Andreas, Isle of Man, GB“. Die Angaben erfolgen bei Funden aus D, DK, N, S, IS, FO und GB in der jeweiligen Landessprache, bei Funden aus anderen Ländern auf Deutsch oder Englisch. Man kann sich die Position auf der Karte anzeigen lassen und findet vielfach auch einen weiterführenden Link, der Hinweise zum Auffinden des Aufbewahrungsortes gibt und ggf. Kontaktdaten nennt, die für die Besichtigung oder Autopsie des runischen Objekts erforderlich sind, z. B. wenn das Objekt in einer Kirche aufbewahrt wird.

unbekannt/noch nicht gesetzt: Dieser Eintrag wird verwendet, wenn der Aufbewahrungsort des Inschriftträgers unbekannt ist oder noch nicht in die Datenbank eingegeben.

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