Kårstad, rock face

Externe Datierung: Auf der Felswand befanden sich neben der Runeninschrift ein Hakenkreuz mit dreimal geknickten Armen, Schiffsdarstellungen und mehrere abgestufte Linien. Wie die typologische Analyse der Schiffsdarstellungen zeigt, kann von einer längeren Benutzung der Felswand ausgegangen werden (Datierungsrahmen: ca. 2000 v. Chr.-400 n. Chr.), es lässt sich jedoch nicht feststellen, ob diese kontinuierlich oder mit Unterbrechungen erfolgte. Weil die Schriftzeichen die Schiffe zum Teil überlagern, wurde die Inschrift in jedem Fall nach den Schiffsdarstellungen angebracht. Das Hakenkreuz ist anhand von Darstellungen dieses Typs auf Brakteaten dem späten 5. bzw. frühen 6. Jh. zugewiesen worden. Weil jedoch Hakenkreuzdarstellungen bereits aus dem 3. und 4. Jh. bekannt sind (vgl. die Darstellung auf dem wahrscheinlich kontinentalen Schwertbeschlag aus Thorsberg), scheint es fraglich, ob hieraus ein Datierungsansatz für die Inschrift abgeleitet werden kann. Fraglich erscheint auch die Annahme einiger Autoren, dass sich die untere Inschriftzeile in ihrer räumlichen Anordnung am Hakenkreuz orientiert und dass sie deshalb zum selben Zeitpunkt angebracht wurde. Da sowohl die Beziehung zwischen der Inschrift und den übrigen Darstellungen als auch die Beziehung zwischen den beiden Inschriftzeilen als ungeklärt betrachtet werden müssen, bleibt jeder Versuch, die Inschrift anhand der Schiffe und des Hakenkreuzes zu datieren, grundsätzlich bezweifelbar. Objektmaße: Insgesamt konnten sieben beschriftete bzw. mit Zeichnungen versehene Steinblöcke geborgen werden, darunter sechs, die sich aneinanderfügen lassen (Gesamtlänge: 3,75 m; größte Höhe: 1,17 m), und ein kleineres isoliertes Stück (70 x 56 cm) (Olsen/Shetelig 1929, 12). Material: Die vorhandenen Publikationen enthalten keine Informationen zum Material.