Stein von Amla

Fundort/Namen: Der Stein wird in der Forschung unter "Stein von Amla" oder "Amle" behandelt. Als Schreibung des Hofnamens findet man heute auch "Amble". Externe Datierung: Die Archäologie kann keinen Beitrag zur Datierung des Steins leisten. Kontext: Der Fundplatz ist eventuell ein zerstörtes, kleines Gräberfeld. Die Untersuchung der Fundstelle durch H. Schetelig im Jahr 1903 konnte vermischte Lehm- und Humusschichten bei dem Stein nachweisen, die mit einiger Wahrscheinlichkeit von einem entfernten Grabhügel herrühren. Darüber, ob der Stein ursprünglich im Freien aufgestellt war, eventuell mit Bezug zu einem Grabhügel, oder in einem Grabhügel gelegen hatte, gibt es unterschiedliche Ansichten: Bugge/Olsen (1917, 584) nahmen an, dass der Stein wegen seiner Form nicht zur Aufstellung und wegen des Gewichts nicht als Teil einer Grabkonstruktion geeignet war. Die spätere Aufstellung des Steins (vgl. die Abb. bei Høst 1976, 39) zeigt jedoch, dass die Annahme einer Aufstellung nicht abwegig ist. Vollständigkeit Objekt: In der älteren Forschung nahm man an, dass der Runenstein bis auf eine kleine Ecke vor der ersten beschädigten Rune vollständig sei (vgl. Bugge/Olsen 1917, 576). Nachuntersuchungen konnten aber wahrscheinlich machen, dass vor der bewahrten Inschrift ein größeres Stück des Steins fehlt, das wohl erst im 18. oder 19. Jh. abgeschlagen wurde (Olsen/Schetelig 1914-1924, 261).